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Eurovision Song Contest 2024 ESC-Formel: Die Zeichen für Nemo stehen auf Sieg

Wie schnell muss ein Siegersong sein? In welcher Sprache und Tonart wird am erfolgreichsten gesungen? Und was hat es mit dem «Happiness-Faktor» auf sich?

Um diese Fragen zu beantworten, analysierten wir vor einem Jahr sämtliche Siegersongs seit 2000 – und sagten mit unserer ESC-Siegesformel einen Sieg für die schwedische Sängerin Loreen voraus. Und tatsächlich: Loreen gewann.

Dieses Jahr startet Nemo für die Schweiz in Malmö. Die Buchmacher der Wettbüros sehen Nemo seit Wochen auf den Plätzen eins bis zwei. Wir prüfen: Wie realistisch ist anhand unserer Siegesformel ein Triumph für «The Code»?

Warum nur Songs seit 2000?

Ein Vergleich mit Siegertiteln aus den 50er-, 70er- oder 80er-Jahren wäre nicht aussagekräftig. Damals galten andere Produktionsstandards, stilistische Anforderungen und musikalische Trends. Früher war der ESC ein reiner Gesangswettbewerb, ein «Concours Eurovision de la Chanson». Auch stilistisch hat sich der ESC stark gewandelt.

Seit Céline Dion 1988 mit «Ne partez pas sans mois» den letzten Schweizer Sieg holte, gewann kein einziges Chanson mehr den Eurovision Song Contest. Schade für die Schweiz, holte sie doch ihre beiden Siege in dieser Stilrichtung. Lys Assia gewann 1956 mit dem Chanson «Refrain» den allerersten Eurovision Song Contest.

Mehr Zuschauer als der Super Bowl

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Mit rund 180 Millionen Zuschauerinnen zählt der Eurovision Song Contest zu den meistgeschauten Live-Shows der Welt und überflügelt dabei gar der Super Bowl (113 Millionen Zuschauer) oder die Oscar-Verleihung (18.5 Millionen Zuschauer).

Bereits die Teilnahme am ESC garantiert globale Aufmerksamkeit. Ein Beispiel: Die drei meistgeschauten Videos des Schweizer Sängers Marius Bear zählen zusammen 3.5 Millionen Aufrufe – alles Versionen seines ESC-Songs «Boys Do Cry» von 2022.

Ein Sieg beim Eurovision Song Contest ist bestenfalls der Katalysator für eine Weltkarriere. So geschehen bei Abba, Céline Dion oder kürzlich bei der Italienischen Rockband Måneskin.

Melancholische Songs auf dem Vormarsch

In den 00er-Jahren gelangte der Eurovision Song Contest durch zahlreiche Teilnahmen sogenannter «Troll-Acts» in Verruf. Diese Acts waren nicht ernsthaft daran interessiert, zu gewinnen, förderten aber den Ruf als «Trash-Veranstaltung». In den letzten 12 Jahren hat sich das wieder geändert. Zwar findet man jährlich noch solche nicht ganz ernst gemeinten Teilnehmer im Feld – diese gewinnen aber nie.

Das hat wohl auch mit der aktuellen Popmusik sowie dem generellen Weltgeschehen der letzten zehn Jahre zu tun – es wurde schwerer und düsterer. Die Siegersongs der letzten zehn Jahre sind entsprechend trauriger, melancholischer oder wütender. Das zeigt sich auch in Zahlen:

Wie lautet denn nun die Siegerformel?

Natürlich garantiert keine Formel den Sieg am Eurovision Song Contest. Geopolitische Verhältnisse, Trends, Zulosungen der Halbfinals sowie die Tagesform der Künstlerinnen haben einen grossen Einfluss. Dennoch haben nüchtern betrachtet die Songs mit folgenden Parametern die höchste Gewinnchance:

  • Melancholischer, energetischer Popsong
  • Tonart: Moll
  • Geschwindigkeit: 123 BPM
  • Sprache: Englisch
  • Happiness-Skala: 49
  • Energy-Skala: 70

Vergleichen wir die drei laut Wettbüros grössten Favoriten Nemo (Schweiz), Angelina Mango (Italien) und Baby Lasagna (Kroatien), erfüllt Nemo anhand unserer Formel die meisten Punkte für den Sieg.

Legende: SRF

Wenn das mal kein gutes Omen ist...

Video
Weltpremiere bei «MusicStar»: Nemo singt den ESC-Song «The Code» zum ersten Mal live vor Publikum
Aus MusicStar vom 30.03.2024.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 16 Sekunden.

Impressum

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Legende: Symbolbild

Dominique Marcel Iten (Redaktion), Fabian Schwander, Robert Salzer (Frontend-Entwicklung), Ulrich Krüger, Marina Kunz ( Design).

Bildnachweis: Keystone, SRF.

Gesichter & Geschichten, 30.04.2024, 18:35 Uhr;

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